Der Gasthof trug zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Namen „Gasthof zum Lobmayer“. Am 13. Dezember 1800 wurde er – ebenso wie die damaligen Anwesen „Kienzl“ und „Asthammer“ – vollständig zerstört, als nach dem Gefecht auf dem Walserfeld ein französischer Soldat einen brennenden Strohkranz in eine benachbarte Scheune warf.
Nach dem Wiederaufbau erhielt der Gasthof den Namen „Bettelmanns Umkehr“. Dieser ungewöhnliche Name geht auf eine damals dort befindliche, von Kontrollorganen bewachte Zollschranke zurück, an der Bettler und Walzbrüder umkehren mussten. Etwa ab 1820 wurde der Gasthof unter dem Namen „Gasthaus zur Kassuppe“ geführt. In dieser Zeit fanden hier erstmals die Versammlungen der sogenannten „Kassuppengesellschaft“ statt – einer großdeutschen Vereinigung Salzburger Bürger und Intellektueller. Diese Gesellschaft errichtete auf dem Grundstück des Gasthofs ein Salettl (die heutige Garage) und ließ hierfür eigens „deutsche Erde“ aus dem benachbarten Bayern anliefern. Der Gasthof wurde in verschiedenen historischen Quellen auch als „Gruberwirt“, „Trautmann’s Gasthof in Prähausen 23“ oder „Gasthaus an der Straße nach Reichenhall“ erwähnt.
Am 15. Mai 1886 berichtete die „Salzburger Chronik“ über den damaligen Besitzer Benedikt Trautmann († 24. Juli 1899), der das traditionsreiche Maxglaner „Einkehrwirtshaus“ aus erzbischöflicher Zeit führte. Im Jahr 1875 veranlasste Trautmann die Versetzung der vom bedeutenden Salzburger Barockbildhauer Josef Anton Pfaffinger geschaffenen, lebensgroßen Steinplastik des hl. Nepomuk – des Schutzpatrons vor Wassergefahren – von der alten Nonntaler Brücke auf die steinerne Nepomukbrücke in Maxglan. Nach einem verheerenden Großbrand am 15. Juli 1901 in Prähausen/Maxglan geriet seine Witwe Maria Trautmann in finanzielle Schwierigkeiten und musste den Gasthof schließlich der Stieglbrauerei übergeben, die über Pfandrechte verfügte.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging der Gasthof in den Besitz meiner Urgroßeltern Josef († 1942) und Paula Noisternig († 1968) über. Josef Noisternig war als Obmann des Ringer-Athleten-Klubs und der Invaliden-Organisation sowie als angesehener Pferdehändler bekannt. Über seine Kontakte zu Heinrich Kiener erwarb er den Gasthof. Bis 1968 führten meine Großeltern, Theodor und Anna Breitfuß, den Betrieb. Anschließend übernahmen meine Eltern, Theodor und Gisela Hämmerle, den Gasthof und waren über 31 Jahre lang Gastgeber.
Seit 1998 sind meine Frau Edith und ich die Besitzer und führen das Haus nun bereits in vierter Generation als Familienbetrieb. Mit großer Verantwortung und Freude setzen wir die lange Tradition fort und schätzen den Austausch mit unseren vielen Stammgästen sowie den zahlreichen lieb gewonnenen Besuchern, die uns über die Jahre hinweg treu geblieben sind.
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